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zu den Synagogen in
Baden-Württemberg
Zur Seite über die Jüdische Geschichte /
Synagoge in Konstanz vor 1938/45
Konstanz (Kreisstadt,
Baden-Württemberg)
Jüdische Geschichte nach 1945 / Die Israelitische Kultusgemeinde Konstanz (IKG)/
Synagoge Sigismundstraße
Hinweis: die Website
der Israelitischen Kultusgemeinde Konstanz (IKG) finden Sie unter www.ikgkonstanz.de
Zur Geschichte vor 1938/45 siehe Seite
zur Jüdischen Geschichte / Synagoge in Konstanz vor 1938/45
Hinweis: Die neue Synagoge wurde am
10. November 2019 eingeweiht (Fotos siehe unten).
Übersicht:
Zur Geschichte der jüdischen Gemeinde(n) nach 1945
Nach 1945 konnte sich wieder eine zunächst kleine
jüdische Gemeinde in Konstanz bilden. Nachdem seit Ende 1945 jüdische Flüchtlinge/DPs
im ehemaligen jüdischen Gemeindehaus Sigismundstraße 21 untergebracht waren,
fanden hier erste Veranstaltungen statt. Die zunächst noch unselbständige
Gemeinde bestand in den folgenden Jahren in engem Zusammenhang mit der jüdischen
Gemeinde Kreuzlingen/Kanton Thurgau, von 1966 bis 1988 gemeinsam mit der
Gemeinde Freiburg im Breisgau. Seitdem besteht wieder eine selbständige
Gemeinde in der Stadt ("Israelitische Kultusgemeinde Konstanz K.d.ö.R.").
Langjähriger Erster Vorsitzender der Kultusgemeinde war bis 1988 der
Holocaustüberlebende Shimon Zygmunt Nissenbaum (gest. 2001). Sein
Nachfolger wurde 1988 Benjamin Nissenbaum (heute: Ehrenvorsitzender). Für die
Gemeinde waren als Rabbiner tätig: Lothar Rothschild, Nathan Peter Levinson und
Chaim Naftalin. Derzeitiger Gemeinderabbiner (2018) ist Rabbiner Avigdor
Stern.
Ein verstärkter Zuzug jüdischer Personen erfolgte seit den 1990er-Jahren durch
sogenannte "Kontingentflüchtlinge" aus den ehemaligen GUS-Ländern.
Seit Frühjahr 2012 bestand einige Jahre eine zweite (liberaler geprägte) jüdische Gemeinde in Konstanz,
die im Juni 2012 aufgelöst wurde (vgl. jedoch unten Anmerkung zum November
2013): siehe Seite
zur Jüdischen Gemeinde Konstanz (interner Link).
Auf Grund einer durch den Vorstand der Israelitischen
Religionsgemeinschaft (IRG) Baden am 4. März 2012 durchgeführten
Abstimmung aller jüdischen Mitglieder der IRG im Raum Konstanz stimmten über
zwei Drittel der Wähler für eine Fusion der zwei jüdischen Gemeinden in
Konstanz. Damit stand einer Fusion der bislang zwei Gemeinden nichts mehr im
Weg.
November 2013: Das Schieds- und
Verwaltungsgericht beim Zentralrat der Juden in Deutschland bestätigte, dass
die "Fusionswahlen" vom 6. Mai 2012 über die Zusammenlegung der Jüdischen
Gemeinde Konstanz und der Israelitischen Kultusgemeinde Konstanz
vom 6. Mai 2012 nichtig sind. Damit bestehen bis auf Weiteres die beiden Gemeinden
eigenständig weiter. Pressemitteilung
im "Südkurier" vom 22. November 2013.
2014 konnte die Israelitische Kultusgemeinde ihr 50-jähriges Bestehen
feiern. Das Jubiläum wurde am 14. September 2014 anlässlich des
Europäischen Tages der jüdischen Kultur mit einer Feierstunde begangen.
Links Foto von der am 4. November 2014 erfolgten Buchpräsentation
der Neuerscheinung:
Erhard Roy Wiehn: Jüdisches Leben und Leiden in Konstanz - 50 Jahre
Israelitische Kultusgemeinde 1964-2014.
Hartung-Gorre Verlag. Konstanz 2014. ISBN 978-3-86628-515-3.
Weitere
Informationen siehe eingestellte pdf-Datei. |
Zur Geschichte des Betsaales / der Synagoge
In den 1950er und 1960er Jahren besuchten die in Konstanz
wieder zugezogenen jüdischen Einwohner zunächst die Synagoge in Kreuzlingen;
größere Feste wurden im Bürgersaal am Stephansplatz gefeiert. Auch der
Religionsunterricht für die Kinder wurde in Kreuzlingen erteilt. Seit 1964 besteht wieder ein eigener Betsaal
in Konstanz in dem Wohn- und Geschäftshaus Sigismundstraße 19, das auf einem
Teil des ehemaligen Synagogenplatzes erbaut wurde: die ersten Gottesdienste
wurden zu Pessach 1964 im Betsaal abgehalten.
Eine neue Synagoge in
Konstanz war über mehrere Jahren in Planung. Zur Entwicklung seit den
ersten Planungen (2002) siehe siehe Presseberichte
unten.
Nach der im Mai 2012 erteilten Baugenehmigung durch die
Stadtverwaltung konnte mit dem Bau der Synagoge auf einem Grundstück in der Sigismundstraße
begonnen werden. Im Sommer 2012 taten sich zunächst neue Schwierigkeiten im Blick auf
die Finanzierung auf. Die ursprüngliche vom Oberrat der Israeliten in Baden
beschlossenen 1,8 Millionen Euro reichten demnach zum Bau des Gemeindezentrums
und der Synagoge bei weitem nicht aus. Das Gesamtprojekt wird inzwischen auf
rund 4,3 Millionen Euro beziffert. Auf Grund einer Vertragsklausel sollte der Bau
eigentlich im Jahr 2017 fertiggestellt sein. Unter anderem durch die
komplizierten Sanierungsarbeiten am denkmalgeschützten ehemaligen Gasthaus
"Anker", der in das Neubauprojekt der Synagoge einbezogen wird,
verzögerte sich jedoch die Fertigstellung.
Fotos
Fotos nach 1945/Gegenwart:
Fotos um 1965/85:
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In diesem Geschäftshaus am
ehemaligen Synagogenstandort
befindet sich der
Betsaal der
Gemeinde (Foto um 1985: Hahn) |
Der Betsaal in Konstanz
(Quelle: H. P. Schwarz (Hg.):
Die Architektur der Synagoge.
1988 Abb. 300
S. 294) |
Gottesdienst im neuen Betsaal
1963
(Foto: Finke) |
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Fotos
2003/11:
(Foto links oben: Hahn, Aufnahmedatum 2.11.2003;
Fotos oben Mitte und rechts sowie unterhalb der Fotos in hoher Auflösung
vom 24.8.2008) |
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Wohn-
und Geschäftshaus (erbaut 1966) in der Sigismundstraße auf dem Standort der 1938 zerstörten Synagoge
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Der Betsaal -
Drei Fotos in
hoher Auflösung
(Quelle der Fotos von 2011: Israelitische
Kultusgemeinde Konstanz;
erhalten von Thomas Uhrmann) |
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Schlussstein über
dem Eingangstor
zum Betsaal mit Jahr der Einrichtung "1964" |
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Blick zum
Toraschrein,
davor das Vorlesepult |
Der Toraschrein |
Kuppel über
dem
Vorlesepult |
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Glasfenster
des Betsaales mit charakteristischen Symbolen (rechts zum Laubhüttenfest
Sukkot) |
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Menora |
Chanukka-Leuchter |
Menora |
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Frauenabteil |
Seitenstube zum
Betsaal |
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Seitenstube zum
Betsaal
mit Ewigem Licht |
Ewiges Licht
(Ner
tamid) |
Gedenkinschrift
für den
Gemeindegründer Nissenbaum |
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Gideon und Benjamin
Nissenbaum
mit Landrat Frank Hämmerle (Mitte) |
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Bis 1940:
jüdisches Gemeindehaus
(Sigismundstraße 21) |
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Aus dem
Gemeindeleben: |
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Im Erdgeschoss der
Sigismundstraße 19
besteht das koschere Geschäft
"Nisskoscher" |
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Bar Mizwa Feier
in Konstanz am
28. Mai 2005 siehe Bericht |
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Besuchergruppe
im Betsaal im Sommer 2005 - rechts die Kuppel des Betsaales
(Fotos von Thomas Uhrmann) |
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Das Haus der
Synagoge in der Sigismundstraße im Frühjahr 2016
(Fotos: Jürgen Hanke, Kronach) |
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Das Haus
Sigismundstraße 19 |
Der
Chanukka-Leuchter am
Gebäude |
Eingang zum
Betsaal |
(eingestellt in höherer Auflösung) |
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Die
Dr.-Erich-Bloch- und Lebenheim-Bibliothek der Israelitischen
Kultusgemeinde
mit Bibliotheksleiter Thomas Uhrmann E-Mail
Website der Bibliothek: http://www.blochbibliothek.de/
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Aktuell:
Öffnungszeiten 2014: eingestellt
als pdf-Datei
Flyer der Bibliothek (Juli 2014): eingestellt
als pdf-Datei |
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Oben:
Bericht im "Südkurier" Konstanz vom
1. April 2008 über die
Bibliothek |
Im
Jahr 2006 konnte die Bibliothek ihr 25-jähriges Bestehen feiern
(siehe
den über die Links unten erreichbaren Bericht) |
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PRESSEMITTEILUNG vom 16. Oktober 2009: Mit Know-how aus Konstanz:
Bibliothek der Hochschule für Jüdische Studien in Heidelberg eröffnet
Am vergangenen Montag, 12. Oktober 2009, wurde die Bibliothek Albert-Einstein der Hochschule für Jüdische Studien Heidelberg in einem Neubau mitten in der Heidelberger Altstadt ihrer Bestimmung übergeben. Bauherr des gesamten Neubaus der Hochschule ist der Zentralrat der Juden in Deutschland.
Die Bibliothek der Hochschule für Jüdische Studien ist eine der ersten Bibliotheken in Deutschland, deren hebräische Titel in Originalschrift in einem Online-Katalog recherchiert werden können.
Dazu wurde gemeinsam mit dem in Konstanz ansässigen Bibliotheksservice-Zentrum Baden- Württemberg
(BSZ) in einem Pilotprojekt das integrierte Open-Source-Bibliothekssystem Koha für die Hochschulbibliothek eingerichtet. Ausleihe und Rückgabe wurden mit RFID-Technologie realisiert, so dass Benutzer Medien selbstständig ausleihen und zurückgeben können.
Von den daran beteiligten Mitarbeitern aus Konstanz nahmen Katrin Fischer, Dr. Annerose Finke und Thomas Uhrmann zusammen mit der Direktorin des
BSZ, Dr. Marion Mallmann-Biehler, in Heidelberg an der Eröffnungsfeier des Bibliotheksneubaus teil. Dabei wurden den Gästen, darunter auch Salomon Korn, Vizepräsident des Zentralrats der Juden, die bibliothekarischen Neuerungen aus Konstanz vorgestellt.
Die originalsprachliche Katalogisierung von Titeln in nicht-lateinischer Schrift in der Datenbank des Südwestdeutschen Bibliotheksverbund (SWB), der vom BSZ betrieben wird, ist seit dem Frühjahr möglich. Die Bibliothek der Hochschule für Jüdische Studien in Heidelberg und die Dr.-Erich-Bloch-und-Lebenheim-Bibliothek der Israelitischen Kultusgemeinde Konstanz, die von Thomas Uhrmann betreut wird, katalogisieren seither als erste Bibliotheken in Deutschland ihren hebräischen Bestand online in der Originalschrift. Damit können auch die Benutzer im Online-Katalog des SWB mit nicht-lateinischen Schriftzeichen recherchieren.
BSZ. |
Hinweis: Die
Dr.-Erich-Bloch-und-Lebenheim-Bibliothek hat einen eigenen Online-Katalog:
Unter http://www.blochbibliothek.de/
bzw. unter
http://www2.bsz-bw.de/cms/recherche/swb-lokale-kataloge
kann (der Name der Bibliothek angeklickt und) im Bestand recherchiert
werden. |
Beitrag von Thomas Uhrmann über die Geschichte
der Dr.-Erich-Bloch-und-Lebenheim-Bibliothek (pdf-Datei, Stand:
Februar 2018,
interner Link)
Zusammenstellung:
Veröffentlichungen über die Dr.-Erich-Bloch und Lebenheim-Bibliothek
(Judaica) der Israelitischen Kultusgemeinde Konstanz seit ihrer
Gründung am 4. August 1982 bzw. Eröffnung am 12. November 1982
(pdf-Datei, update eingestellt Mai 2014, interner
Link). |
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Links:
"Zu Besuch bei Freunden - Ein Nachmittag in der Dr.-Erich-Bloch-und-Lebenheim-Bibliothek".
Artikel in "uni'kon - universität konstanz" Journal Nr. 37/10:
"Weltgeschichte als Horizont".
Hierin unter "Studies schreiben" der Beitrag von Svenja Menkhaus.
Original des Journals unter http://www.burgstedt.com/unikon/unikon37/contents/pdf/unikon37.pdf
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Mai
2011:
Bücherschenkung der British Library für
Konstanz |
Pressemitteilung
vom 6. Mai 2011. Bücherschenkung der British Library für Konstanz
Judaica-Bibliothek der Israelitischen Kultusgemeinde wächst weiter – Seit 10 Jahren im Südwestdeutschen Bibliotheksverbund
Freudige Überraschung herrscht bei der Israelitischen Kultusgemeinde Konstanz über eine Bücherschenkung der British Library London für ihre Dr.-Erich-Bloch-und-Lebenheim-Bibliothek. Bibliothekare für Judaica und Hebraica der Nationalbibliothek des Vereinigten Königreichs wurden über die Webseiten der Konstanzer jüdischen Bibliothek
(http://www.blochbibliothek.de/) auf deren Aktivitäten aufmerksam. Ein erstes Paket mit jiddischer und hebräischer Literatur traf bereits kurz nach den Pessachfeiertagen ein. Jiddische Literatur in der Originalsprache und hebräischer Schrift ist in nichtwissenschaftlichen öffentlichen Bibliotheken im deutschsprachigen Raum eher selten vertreten.
Die von dem Konstanzer Historiker und Schriftsteller Dr. Erich Bloch gegründete Judaica-Bibliothek der Israelitischen Kultusgemeinde Konstanz kann im Herbst des nächsten Jahres auf ihr dreißigjähriges Bestehen zurückblicken. Sie ist seither als Leihbibliothek für alle interessierten Bürger zugänglich und nimmt seit genau zehn Jahren als erste Bibliothek einer jüdischen Gemeinde in Deutschland an einem Bibliotheksverbund teil. Der gesamte Bestand ist mit über 3970 Titeln im Online-Katalog des Südwestdeutschen Bibliotheksverbund (SWB) unter
http://swb.bsz-bw.de/DB=2.1/ nachgewiesen und recherchierbar, darunter wissenschaftliche, philosophische und religiöse Buchausgaben, Biographien, geschichtliche Werke, Bücher über Israel, Erzählungen für Kinder und Jugendliche, Aufsätze, Hochschulschriften, Belletristik und Bildbände, vorwiegend in deutscher Sprache, sowie die wichtigste rabbinische Literatur.
Bibliotheksleiter Thomas Uhrmann katalogisiert die Bücher aus London beim Bibliotheksservice-Zentrum Baden-Württemberg (BSZ), dessen Hauptsitz sich ebenfalls in Konstanz befindet, für den Internetkatalog in hebräischer Schrift. Die Möglichkeit der Katalogisierung in Originalschriften ist im SWB als ersten deutschen Bibliotheksverbund seit Anfang 2009 möglich.
Die Bibliothek in der Sigismundstraße 19 ist in der Regel jeden ersten und dritten Montag im Monat von 16 bis 18 Uhr (ausgenommen an jüdischen und gesetzlichen Feiertagen) geöffnet. Sie liegt zusammen mit der Synagoge und dem Gemeindezentrum der Israelitischen Kultusgemeinde mitten im Stadtzentrum von Konstanz, genau an jener Stelle, wo sich bis zu ihrer Zerstörung in der Reichspogromnacht die frühere Synagoge
befand.
Thomas Uhrmann. Ehrenamtlicher Leiter der Dr.-Erich-Bloch-und-Lebenheim-Bibliothek (Judaica) der Israelitischen Kultusgemeinde Konstanz." |
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In
der Dr.-Erich-Bloch-und-Lebenheim- Bibliothek mit Thomas Uhrmann
(2011) |
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August
2011:
Die Bibliothek ist 10 Jahre im Südwestdeutschen
Bibliotheksverbund |
Dazu
der Artikel: "Israelitische
Kultusgemeinde Konstanz: Judaica Bibliothek 10 Jahre im Südwestdeutschen
Bibliotheksverbund (SWB) - Ein Dank an das
Bibliotheksservice-Zentrum", unterzeichnet von Peter Stiefel
(1. Vors. der IKG), Gabriel Albilia (2. Vors.), Benjamin Nissenbaum (Ehrenvorsitzender)
und Thomas Uhrmann (Leiter der Bibliothek). |
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August
2011:
Die Bibliothek zieht in einen neuen Raum |
Mitteilung
des Leiters der Bibliothek Thomas Uhrmann vom 25. August 2011: "
Israelitische Kultusgemeinde Konstanz: Judaica-Bibliothek ist umgezogen
Die Dr.-Erich-Bloch-und-Lebenheim-Bibliothek der Israelitischen Kultusgemeinde Konstanz ist innerhalb ihres Standorts Sigismundstr. 19 von der ersten Etage in das Parterre umgezogen. Sie befindet sich nun links neben dem Eingang zur
Synagoge."
Gebet und Lernen sind die traditionellen Grundpfeiler jüdischen Lebens. Die Familie Nissenbaum hat es mit der neuen Räumlichkeit ermöglicht, dass die Synagoge mit ihrem Nebenraum - einer kleinen Stube für Unterricht und gemeinsames Studium - sowie die Bibliothek mit ihrem Bestand an rabbinischer Literatur, der Ort Gebetes und die Orte des Lernens, als spirituelles und geistiges Zentrum der Gemeinde nun in direkter Nachbarschaft liegen.
Die Öffnungszeiten sind weiterhin in der Regel an jedem ersten und dritten Montag im Monat (ausgenommen jüdische, gesetzliche oder regionale Feiertage) von 16 bis 18 Uhr.
www.bsz-bw.de/eu/blochbib/
" |
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November
2012: 30 Jahre
Dr.-Erich-Bloch-und-Lebenheim-Bibliothek der Israelitischen Kultusgemeinde
Konstanz |
Dazu
eingestellt:
- Bericht
"30 Jahre Dr.-Erich-Bloch-und-Lebenheim-Biobliothek (Judaica).
1982-2012: Bilanz, Dank und Chronik".
Quelle:
Mitteilungsblatt des Oberrates der Israeliten Badens Nr. 43, Rosch
Haschana 5773 (September 2012) (Bericht ist eingestellt als
pdf-Datei).
- Hinweis auf einen Rundfunkbeitrag:
am 4. Januar 2013 widmete der DEUTSCHLANDFUNK (DLF) seine knapp zehnminütige Sendung
"Schalom – Jüdisches Leben heute" mit Micha Guttmann in einem Beitrag von Esther Leuffen
ganz der Dr.-Erich-Bloch-und-Lebenheim-Bibliothek der Israelitischen Kultusgemeinde Konstanz.
Im Beitrag kamen Bibliotheksleiter Thomas Uhrmann, seine Mitarbeiterin Ella Kanevska sowie Peter Stiefel, der 1. Vorsitzende der Kultusgemeinde, und Dr. Marion Mallmann-Biehler, die Leiterin des Bibliotheksservice-Zentrum Baden-Württemberg (BSZ), zu Wort.
Die Sendung ist bis Mitte 2013 zum Nachhören auf den Internetseiten des DLF
eingestellt: http://ondemand-mp3.dradio.de/file/dradio/2013/01/04/dlf_20130104_1550_190b6060.mp3
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Januar
2013: Artikel von Susanne Ebner im "Südkurier" vom
23. Januar 2013: "Jüdische Bibliothek: Im Dienst der
Verständigung"
Link
zum Artikel - auch eingestellt
als pdf-Datei. |
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Juni
2014: 10. Jahrestag des Todes von Else
Levi-Mühsam, Mitbegründerin und langjährige Leiterin der Bibliothek |
Artikel
von Philipp Lämmle im "Südkurier" vom 3. Juni 2014:
"Konstanz Geschichte einer Reisenden
Konstanz - Else Levi-Mühsam baute Bibliothek Judaica mit auf. Die Görlitzerin starb vor zehn Jahren in
Jerusalem..."
Link
zum Artikel
Weiterer Artikel im "Görlitzer Anzeiger" vom 3. Juni 2014:
"Vor zehn Jahren starb Else Levi-Mühsam, Ehrenbürgerin der Stadt Görlitz
Konstanz | Görlitz, 3. Juni 2014. Vor zehn Jahren, am 3. Juni 2004, starb die langjährige Konstanzer Bürgerin Else Levi-Mühsam, die zusammen mit Dr. Erich Bloch die jüdische Bibliothek der Israelitischen Kultusgemeinde in der Sigismundstraße aufbaute, in Jerusalem. Else Levi-Mühsam, am 8. Mai 1910 in Görlitz geboren und seit 1992 Ehrenbürgerin ihrer Geburtsstadt, verließ 1934 wegen des Nationalsozialismus Deutschland...
"
Link
zum Artikel |
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Juli
2016:
Besuch von Nachfahren Dr. Erich Blochs in Konstanz |
Pressemitteilung
des Dr.-Erich-Bloch-und-Lebenheim-Bibliothek vom 7. Juli 2016: "Bewegender Besuch in der jüdischen
Bibliothek
Nachfahren des Konstanzers Dr. Erich Bloch, der im Jahre 1982 die "Dr.-Erich-Bloch-und-Lebenheim-Bibliothek der Israelitischen Kultusgemeinde
Konstanz" ins Leben gerufen hatte, besuchten am Sonntag, dem 3. Juli, erstmals die jüdische Bücherei in der Sigismundstraße. Blochs Tochter Eva Levy-Bloch, die Enkelkinder Aner Levy, Iris Galili-Yulzari und Dany Galili mit seiner Frau Rinat sowie die Urenkelin Ayelet Yulzary waren aus Israel an den Bodensee gereist, um bei der Stolpersteinverlegung für ihre Verwandten anwesend zu sein. Bibliotheksleiter Thomas Uhrmann erläuterte die Entwicklung und das beachtliche Wachstum der Büchersammlung in den über dreißig Jahren seit ihrer Gründung, den Weg in den Südwestdeutschen Bibliotheksverbund und die zahlreichen Aktivitäten, unter anderem mit Schulklassen und Studenten sowie an den Europäischen Tagen der jüdischen Kultur. Blochs Tochter Eva war anhand zahlreicher Belege von Berichten aus der regionalen und überregionalen Presse, die Thomas Uhrmann überreichen konnte, beeindruckt vom Bekanntheitsgrad, den die Bibliothek ihres Vaters inzwischen genießt, und Enkelin Iris freute sich besonders darüber, dass der Gründungsgedanke ihres Großvaters, diese Einrichtung allen Bürgern der Stadt und darüber hinaus zugänglich zu machen, bis heute weiter lebt.
Bildlegende Foto oben (von links nach rechts): Aner Levy, Eva Levy-Bloch, Iris Galili-Yulzari, Dany Galili (in der Hand die Bodenseeerinnerungen seines Großvaters) und Thomas Uhrmann
Foto: Ayelet Yulzari. |
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Februar 2005: Schlomo
Schiff wird Rabbiner in Konstanz:
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Rabbiner
Schlomo Schiff |
Beim
Empfang im Konstanzer Rathaus durch OB Horst Frank, links Oberratsmitglied
Gideon Nissenbaum,
rechts vom OB Benjamin Nissenbaum und Beiratsmitglied
Avi Narunski |
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Bericht
vom Februar 2005 von Thomas Uhrmann: Schlomo
Schiff, neuer Rabbiner der Israelitischen Kultusgemeinde Konstanz, ist ein
direkter Nachfahre von Rabbi Schlomo Ben Izchak, genannt Raschi, der im
11. Jahrhundert in Worms wirkte und bis heute als der massgeblichste
Kommentator der jüdischen Bibel gilt.
Schlomo Schiff wurde in Jerusalem geboren und widmete sich seit der
Kindheit, zunächst im "Cheder" der religiösen Elementarschule,
später dann in der Jerusalemer "Belz-Jeschiwa" dem Studium von
Tora und Talmud, ohne eigentlich die Laufbahn eines Rabbiners anzustreben.
Vor acht Jahren erhielt er die "Smicha", das Rabbinerdiplom, und
wirkte in verschiedenen rabbinischen Aufgaben in Israel. Im vergangenen
Herbst wurde er in das Amt
des Rabbiners für die Konstanzer jüdische Gemeinde berufen und trat
jetzt offiziell seine Stelle in der Stadt am Bodensee an. In neunter
Generation ist Schlomo Schiff auch ein Enkel des berühmten Rabbi
Elimelech von Lezajsk (1717-1786), einem der Begründer des Chassidismus.
Schlomo Schiff, verheiratet und Vater von fünf Kindern, lebt mit seiner
Familie in Israel und wird vorläufig jeden Monat für eine Woche in
Konstanz sein. Der Chassidismus
betont die Bedeutung persönlichen und gemeinschaftlichen religiösen
Lebens, den im Alltag gelebten, fröhlichen Glauben, und in dieser
Tradition seines Vorfahren aus Lezajsk und auch der seines Vaters, dem
heutigen Leszajsker Rebbe, möchte Rabbiner Schlomo Schiff auch für die
Konstanzer Gemeinde tätig sein. "Der Gemeinde, den Mitgliedern, aber
auch der Stadt und dem Land, zu helfen, wo ich kann und für Menschen,
Juden wie Nichtjuden, da zu sein", darin sieht er seine Aufgabe. Mit
Unterstützung des Konstanzer
Oberbürgermeisters Horst Frank OB werden sich
der Vorstand der Israelitischen Kultusgemeinde und der neue
Rabbiner für einen zügigen Baubeginn der geplanten neuen Synagoge in der
Bodenseestadt einsetzen. An
Raschi und Worms erinnert man sich in Konstanz gerne: im Sommer 2001
besuchte die Konstanzer jüdische Gemeinde mit ihrem damaligen Rabbiner
Chaim Naftalin das Raschi-Haus, die Synagoge, die Mikwe und den jüdischen
Friedhof. |
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Hinweis:
seit 2015 ist Gemeinderabbiner in Konstanz Avigdor Stern: siehe
http://www.ikgkonstanz.de/index.php/ueber-uns/rabbiner.html
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Berichte
zum geplanten Synagogenneubau in Konstanz
Zu den ersten
Planungen zwischen 2002 und 2005:
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Standort und Modell
der
neuen Synagoge
(2003) |
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Auf dem Grundstück
Sigismundstraße 8
ist der Neubau der Synagoge geplant
(Aufnahme: Herbst 2003) |
Modell der neuen Synagoge |
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März
2009: Zum
Stand des Synagogenneubaus |
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Artikel von Jörg-Peter Rau im "Süd-Kurier" Konstanz vom 27.3.2009 (Artikel):
"Synagogen-Bau bleibt blockiert.
Der Bau einer Synagoge in Konstanz kommt nicht voran..." Die Fläche in der Sigismundstraße liegt seit Jahren brach. Und die Gemeinde, die eigentlich für 3,1 Millionen Euro bauen wollte, steht jetzt auch noch ohne den Schutz des Dachverbands da..." |
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Der Standort der
künftigen Synagoge 2009
(Fotos: Elisabeth Böhrer,
Aufnahmedatum
30.5.2009) |
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Oktober 2009:
Mit
dem Synagogenbau geht es nicht voran |
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Artikel
von Jörg-Peter Rau im "Süd-Kurier" Konstanz vom 10. Oktober
2009: "Der Streit um das Grundstück für die neue Synagoge
eskaliert - Politik und Verwaltung wollen das Thema aussitzen. Keine
Bewegung hinterm Bauzaun.
Zum Lesen des Artikels bitte Textabbildung anklicken. |
Dazu
Kommentar von Jörg-Peter Rau: "Synagogenbau - Ein Fall für
Salomo".
Zum Lesen des Artikels bitte Textabbildung anklicken. |
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November
2009: Artikel
in der "Badischen Zeitung" vom 11. November 2009
("Streit um Geld und die
Synagoge") |
Artikel
im "Südkurier" Konstanz vom 11. November 2009 ("Nach
Eklat: Kaum mehr Chance auf Synagoge") |
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März
2010: Bis 2012 soll die neue Synagoge
gebaut sein |
Artikel
im "Südkurier" Konstanz vom 24. März 2010 (Artikel):
"Synagogen-Streit könnte bald beendet sein.
Der badische Landesrabbiner hat den Bau eines jüdischen Gebetshauses in Konstanz bis zum Jahr 2012 angekündigt. Die örtliche Kultusgemeinde kann ihre Baupflicht in der Sigismundstraße offenbar nicht erfüllen, sperrt sich aber nicht mehr gegen eine Lösung zusammen mit dem Verband IRG..." |
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Oktober
2010: Die Grundsteinlegung für
die neue Synagoge ist noch für 2010 geplant |
Artikel
von Jörg-Peter Rau im "Südkurier" vom 22. Oktober 2010 (Artikel):
"Jüdisches Leben soll wieder aufblühen.
Konstanz bekommt nach 72 Jahren eine neue Synagoge. Der Durchbruch beendet jahrelange Querelen.
1938 zerstörten Nazis das jüdische Gotteshaus. Noch in diesem Jahr soll es den Spatenstich für den einzigen Synagogen-Neubau am Bodensee geben..." |
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Oktober
2010: Die beiden jüdischen Gemeinden
sollen vereint werden |
Artikel von Jörg-Peter Rau im "Südkurier" vom 22. Oktober 2010
(Artikel):
"Zwei Gemeinden sollen eine werden. Nach dem Durchbruch bei der Synagoge sollen die beiden jüdischen Gemeinden der
Stadt in einer einzigen neuen aufgehen..." |
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Dezember
2010: Architekt Fritz Wilhelm plant
die neue Synagoge in Konstanz |
Artikel in der "Badischen Zeitung" (Lörrach) vom 6. Dezember
2010 (Artikel): "Nach Lörrach die Synagoge für Konstanz
Architekt Fritz Wilhelm plant das neue jüdische Gotteshaus am Bodensee / Vernunft und Klarheit..." |
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Dezember
2010: Weg frei für die neue Synagoge
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Artikel von Jörg-Peter Rau im "Südkurier" vom 18. Dezember 2010 (Artikel):
"Weg für neue Synagoge in Konstanz ist frei.
Nach Lörrach und lange vor Rottweil: In Konstanz wird eine neue Synagoge gebaut. Jetzt sind alle rechtlichen Fragen geklärt, im Juni 2012 soll der 1,8 Millionen Euro teure Bau fertig
sein..." |
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Dezember
2010: Was geschieht mit dem Gebäude des
ehemaligen 'Ankers'? |
Artikel
von Michael Lünstroth im "Südkurier" vom 21. Dezember 2010 (Artikel):
"Neues Ringen um Synagoge.
Konstanz – Die Israelitische Religionsgemeinschaft Baden (IRG) will für den geplanten Neubau einer Synagoge in der Sigismundstraße das Gebäude des ehemaligen
'Ankers' nicht übernehmen. Das ist das Ergebnis einer Begehung des dortigen Grundstücks von Vertretern der IRG am Donnerstagnachmittag..." |
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Februar
2011:
Die Synagogen-Baupläne werden
überarbeitet |
Artikel von Jörg-Peter Rau im "Südkurier" vom 7. Februar 2011
(Artikel): "Synagogen-Pläne werden nochmals überarbeitet.
Neue Wendung beim geplanten Synagogen-Neubau: Stadträte stellen den Erhalt des ehemaligen Gasthauses Anker in Frage.." |
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März
2011:
Erneute Verzögerungen beim Synagogenbau |
Artikel von Jörg-Peter Rau im "Südkurier" vom 23. März 2011 (Artikel):
"Synagogen-Bau verzögert sich erneut.
Konstanz – Wenige Monate nach Verkündung einer einvernehmlichen Lösung zeichnen sich wieder schwere Konflikte um den Bau einer neuen Synagoge ab. Von dem für dieses Frühjahr angekündigten Spatenstich spricht bei der Israelitischen Religionsgemeinschaft Baden niemand mehr.
Überdies dürften die Pläne, die dem Gestaltungsbeirat am heutigen Mittwoch (11 Uhr, Untere Laube 24) vorgestellt werden sollen, für einige Debatten sorgen. Nun wächst die Sorge, die Religionsgemeinschaft könnte statt in Konstanz zunächst in Rottweil bauen..." |
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Juli
2011:
Sommerfest des Oberrates der Israeliten Baden in
Konstanz - Hoffnung auf den Bau der Synagoge |
Artikel von Jörg-Peter Rau im "Südkurier" vom 27. Juli 2011 (Artikel):
"Versöhnliche Töne beim Sommerfest. Juden aus ganz Baden haben ihr Sommerfest in Konstanz gefeiert. Dabei wurde die Hoffnung auf einen baldigen Baubeginn für die Synagoge laut..." |
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August
2011: Artikel von Peter Bollag in der "Jüdischen
Allgemeinen" vom 4. August 2011:
"Wetterleuchten am Bodensee - Zwei Gemeinden
im Dauerzwist" (Link
zum Artikel; eingestellt
auch als pdf-Datei) |
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August
2011: Der Standort der neuen Synagoge
(Fotos: Hahn, Aufnahmedatum 24.8.2011) |
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Blick auf das
Grundstück der geplanten neuen Synagoge
in der Sigismundstraße |
Das Gebäude des
ehemaligen Gasthauses "Anker" mit Eingangstür
(und angebrachter Mesusa und Hinweistafel) |
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September
2011:
Der Bauantrag zum Neubau der Synagoge wurde
eingereicht |
Artikel von
Jörg-Peter Rau im "Südkurier" vom 26. September 2011 (Artikel):
"Konstanz: Synagoge: Bauantrag für Sigismundstraße-
Die Israelitische Religionsgemeinschaft Baden hat einen Bauantrag für die neue Synagoge in der Sigismundstraße eingereicht. Dies sagte Oberbürgermeister Horst Frank im Gemeinderat auf eine Nachfrage von Stadtrat Holger Reile (Linke Liste)..."
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Dezember
2011: Zum Stand der Realisierung
des Neubaus der Synagoge |
Artikel von
Jörg-Peter Rau im "Südkurier" vom 22. Dezember 2011 (Artikel):
"Konstanz bekommt eine neue Synagoge. Der Weg scheint frei
für den Neubau einer Synagoge in Konstanz. Die Israelitische
Religionsgemeinschaft Baden hat jetzt das von der Stadt bereitgestellte
Grundstück in der Sigismundstraße und hält an ihren Plänen fest. Ende
2012 könnte der erste Gottesdienst gefeiert
werden..."
Dazu ergänzender Artikel (Artikel):
"Der lange Weg zur neuen Synagoge. Nach 1945 kam in Konstanz nur
langsam wieder ein jüdisches Leben in Gang. Rückkehrer aus der
Emigration und Zuwanderer aus Osteuropa sind inzwischen sehr
aktiv..." |
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Januar
2012: Die beiden jüdischen Gemeinden
in Konstanz bauen gemeinsam die Synagoge |
Artikel von Peter
Bollag in der "Jüdischen Allgemeinen" vom 12. Januar 2012:
"Konstanz. Getrennt marschieren, vereint beten. Nach
jahrelangem Streit wollen die zwei rivalisierenden Gemeinden jetzt
zusammen eine Synagoge bauen..."
Link
zum Artikel. |
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März
2012: "Neue Synagoge zum Greifen
nah" |
Artikel von
Jörg-Peter Rau im "Südkurier" vom 13. März 2012: "Neue
Synagoge zum Greifen nah. Die beiden Konstanzer jüdischen Gemeinden
wollen zusammengehen und können schon bald mit dem Bau eines neuen
Gotteshauses beginnen..."
Link
zum Artikel mit Kommentar
"Jetzt wird es ernst" |
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Mai
2012: Die
Baugenehmigung ist erteilt |
Aus einer
Pressemitteilung der Stadt Konstanz vom 14. Mai 2012: "Erinnerung an das erste Pogrom gegen Juden vor 700 Jahren
Angekündigt war eine Stadtführung zu den Spuren der jüdischen Geschichte in Konstanz, doch zu Beginn konnte Oberbürgermeister Horst Frank mit einer ganz aktuellen Information aufwarten: die Stadtverwaltung hat die Baugenehmigung für die geplante neue Synagoge am Standort des ehemaligen Hotels Anker in der Sigismundstraße 8 erteilt und damit den Weg geebnet für einen symbolischen Spatenstich zum Bau des Gebäudes..."
Link
zur gesamten Pressemitteilung. |
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Artikel im
"Südkurier" vom 20. Mai 2012: "Synagogen-Bau kann
beginnen. Die Stadtverwaltung hat die Baugenehmigung für die geplante
neue Synagoge am Standort des ehemaligen Hotels Anker in der
Sigismundstraße 8 erteilt und damit den Weg geebnet für einen
symbolischen Spatenstich zum Bau des Gebäudes..."
Link
zum Artikel |
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Juli
2012: Finanzielle Schwierigkeiten
haben sich aufgetan |
Artikel von
Wolfgang Messner in der "Stuttgarter Zeitung" vom 1. Juli 2012:
"Jüdische Gemeinde - Synagoge in Konstanz gefährdet.
Konstanz - Der Bau der Synagoge in Konstanz ist überraschend in Gefahr geraten. Die Israelitische Religionsgemeinschaft Baden sieht sich nach Angaben ihres Vorsitzenden Wolfgang Fuhl nicht in der Lage, die Mehrkosten in Höhe von rund 700.000 Euro aufzubringen. An diesem Sonntag kommt der Oberrat der Gemeinschaft in Karlsruhe zu einer Krisensitzung zusammen, um die Lage zu
besprechen..."
Link
zum Artikel |
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August
2012:
Neuer Rückschlag für Synagogen-Projekt in
Konstanz |
Artikel von
Jörg-Peter Rau im "Südkurier" (Konstanz) vom 25. August 2012:
"Neuer Rückschlag für Synagogen-Projekt in Konstanz.
Nächstes Kapitel in der unendlichen Geschichte um den Neubau einer Synagoge in Konstanz: Nach Informationen des SÜDKURIER wurde das Projekt vom Oberrat der Israelitischen Religionsgemeinschaft (IRG) Baden wegen einer drohenden Kostenexplosion zeitweise auf Eis gelegt. In der Kritik stehen der Oberratsvorsitzende Wolfgang Fuhl wie auch Architekt Fritz Wilhelm, beide aus Lörrach. Denn mit den ursprünglich vom Oberrat beschlossenen 1,8 Millionen Euro ist der Umbau des früheren Gasthofs Anker in der Sigismundstraße zum Gemeindezentrum und der Neubau der eigentlichen Synagoge auf der danebenliegenden Brachfläche nach neuen Berechnungen keinesfalls zu
machen..."
Link
zum Artikel |
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September
2012: Die Israelitische
Kultusgemeinde bekräftigt den Synagogenbau in der Sigismundstraße |
Artikel von Claudia
Rindt im "Südkurier" vom 4. September 2012: "Konstanz. Juden bedanken sich bei OB
Die Israelitische Kultusgemeine hat beim Europäischen Tag der jüdischen Kultur bekräftigt, der Bauplatz in der Sigismundstraße 8, mitten in der Altstadt, sei die richtige Stelle zum Neubau der geplanten Synagoge mit Gemeindezentrum. Das seit Jahren geplante Vorhaben wurde bisher wegen interner Auseinandersetzungen unter den Juden nicht verwirklicht.
Der Erste Vorsitzende der Kultusgemeinde, Peter Stiefel, bedankte sich beim scheidenden Oberbürgermeister Horst Frank: „Ihnen ist es zu verdanken, dass wir den Platz mitten in der Stadt bekommen haben.“ Der OB habe sich dafür eingesetzt, dass das Grundstück auch dann nicht weiterverkauft wurde, als die Baupläne stockten. Stiefel geht davon aus, dass es Anfragen von Investoren gegeben habe..."
Link
zum Artikel |
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August
2013: Das
Synagogen-Projekt steht
möglicherweise vor dem Aus |
Artikel von
Jörg-Peter Rau im "Südkurier" (Konstanz) vom 19. August
2013:
"Konstanz Sigismundstraße: Synagogen-Projekt steht kurz vor dem Aus
Konstanz - Trotz aller Beteuerungen: Mit dem Neubau des Gotteshauses an der Sigismundstraße wurde noch nicht begonnen. Und daran wird sich so schnell auch nichts ändern. Denn bei der Israelitischen Religionsgemeinschaft Baden hat ein externer Verwalter das Sagen...
"
Link
zum Artikel |
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November
2013:
Noch lebt die Hoffnung auf eine neue Synagoge |
Artikel von
Jörg-Peter Rau im "Südkurier" (Konstanz) vom 25. November
2013: "Noch lebt die Hoffnung auf eine neue Synagoge
Konstanz - Versöhnlichere Töne nach Jahren des Streits um einen Synagogen-Neubau für Konstanz: Die liberale Gemeinde ist mit dem Dachverband wieder im Gespräch. Und Karlsruhe drängt auf den Bau eines Gotteshauses für Gläubige aller Richtungen..."
Link
zum Artikel |
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September
2014:
Durchbruch erzielt: die Synagoge wird von 2015
bis 2017 erbaut |
Pressemitteilung
der Israelitischen Religionsgemeinschaft Baden vom 24. September 2014:
"Durchbruch erzielt:
Synagoge in Konstanz für alle Glaubensströmungen
Karlsruhe/Konstanz. Lange musste die Öffentlichkeit in Konstanz warten, jetzt ist es soweit: Der Oberrat der Israelitischen Religionsgemeinschaft Baden (IRG Baden) hat den Willen bekräftigt, nunmehr eine Synagoge für alle Glaubensströmungen in Konstanz zu errichten. Der Neubau soll im kommenden Jahr beginnen und im Frühsommer 2017 fertig gestellt sein.
In einem Treffen mit dem Konstanzer OB Uli Burchardt bestätigte Rami Suliman, Vorsitzender der IRG Baden, dass der Oberrat die Vorbereitungen für die Synagoge in der Sigismundstr. 8 mit Hochdruck vorantreibt. Planung und Finanzierung stehen, der Gemeinderat kann somit das Eigentum am Grundstück auf den künftigen Bauherrn übertragen. Der Bau kann beginnen, wenn die Archäologen ihre Untersuchungen durchgeführt und abgeschlossen haben. Seitens der Stadt wurde bestätigt, dass die IRG Baden ihre Hausaufgaben gemacht hat. Das Projekt hatte sich über Jahre durch Planänderungen, Finanzierungsfragen und Personalwechsel verzögert Zuletzt hatte eine externe Verwaltung der IRG Baden den Neubau „auf Eis gelegt“.
Neu an der Planung ist, dass erstmals ein eigener Gebetsraum für die liberale Ausübung des jüdischen Glaubens vorgesehen und fest verabredet ist. Daneben wird es einen traditionellen Gebetsraum geben. Dadurch hofft die Religionsgemeinschaft, die unterschiedlichen Strömungen in Konstanz unter einem Dach einzufangen. Den vorhandenen Unterschieden wird so Rechnung getragen, zugleich aber werden die Gemeinsamkeiten betont. Das jüdische Leben in der Stadt am See erhält durch den Neubau ein sichtbares Zeichen des Zusammenhalts. Das ist wichtig für die jüdischen Menschen, die Stadt Konstanz und Besucher und Touristen.
Die IRG Baden freut sich auf die Sitzung des Gemeinderats am 25.09.2014 - die passenderweise auf Rosch Haschana, das jüdische Neujahrsfest fällt, einem der höchsten Feiertage. An diesem Tag wird sich der neugewählte Gemeinderat mit der Zurverfügungstellung des Grundstücks für die Synagoge befassen und sicherlich die Weichen stellen für die Zukunft einer starken Synagogengemeinde in Konstanz und eine Verstetigung der guten Beziehungen am Bodensee." |
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Dezember
2014: Neue Schwierigkeiten: der
Synagogenneubau "steht vor dem Aus" |
Artikel von Sandra
Pfanner im "Südkurier" vom 13. Dezember 2014: "Konstanz: Synagoge bleibt ein großer Wunsch.
Konstanz - Der jüdische Dachverband IRG kritisiert die Stadtverwaltung wegen Einmischung in interne Angelegenheiten. Gemeinderäte bedauern die Aufgabe des Bauvorhabens
Vor fast genau 14 Jahren stand im Konstanzer Lokalteil: 'Neue Synagoge kann im alten Hotel Anker
entstehen_. Auf der Fläche in der Sigismundstraße sollte der Kuppelbau mit koscherem Restaurant entstehen. Jetzt scheint der Neubau am dortigen Standort nach jahrelangen Verzögerungen und gemeinde-internen Auseinandersetzungen vor dem Aus zu stehen, nachdem der Dachverband, die Israelitische Religionsgemeinschaft Baden (IRG), aus dem Projekt ausgestiegen ist..."
Link
zum Artikel |
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März
2015:
Es besteht wieder Hoffnung für einen
Synagogenneubau |
Pressemitteilung im
"Südkurier" vom 4. März 2015: "Weiterhin Chance auf Neubau einer Synagoge in der Sigismundstraße
Die Chance auf den Neubau einer Synagoge in der Sigismundstraße 8 ist nicht ganz vergeben: Der Gemeinderat hat am Donnerstag noch keine neue Nutzung des für diesen Zweck reservierten Grundstücks beschlossen..."
Link
zum Artikel |
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November
2016: Spatenstich
für die neue Synagoge |
Artikel von Claudia
Rindt im "Südkurier" vom 10. November 2016 : "Spatenstich für Bau der Synagoge
Exakt 78 Jahre nach der Zerstörung der alten Synagoge in Konstanz durch Brandstiftung während der Reichspogromnacht hat mit dem Spatenstich der Bau der neuen in der Sigismundstraße 8 begonnen.
Bauherr ist die Israelitische Religionsgemeinschaft (IRG) Baden. Die Stadt hatte ihr das Grundstück im Wert von 615 000 Euro übertragen und bezuschusst den Bau mit 155 000 Euro.
Vor rund 80 Gästen sagte Rami Suliman, Vorsitzender des Oberrats der IRG, hier entstehe ein offenes Haus für alle Strömungen des Judentums und alle an Begegnungen Interessierten. Er dankte der Stadt, die das Grundstück 15 Jahre lang für die jüdische Gemeinde reserviert hatte. Wegen Konflikten zwischen Strömungen innerhalb der jüdischen Glaubensgemeinschaft kommt der Bau gut ein Jahrzehnt später als zunächst geplant. Die Auseinandersetzungen gehören aber nun möglicherweise endgültig der Vergangenheit an: Zum Festakt erschienen auch die größten Kritikerinnen, die Vertreterinnen des liberalen Judentums in Konstanz, Minia Jonek und Ruth Frenk. Ihnen wurde mehrfach versichert, auch für die Vertreter ihrer Richtung des Judentums werde es im neuen Haus Raum zum Beten geben.
Die neue Synagoge werde nicht nur ein Haus der Begegnung, sondern auch immer ein Ort der Mahnung sein, sagt OB Uli Burchardt mit Blick auf die Reichspogromnacht, in der in Konstanz die alte Synagoge, etwa 50 Meter entfernt in der selben Straße, niedergebrannt wurde. In der Schandnacht sei die Ausgrenzung der jüdischen Bürger in systematische Verfolgung umgeschlagen. Aktuell sei es wohltuend, dass am Tag, an dem es Donald Trump mit Rassismus und Sexismus ins Amt des Präsenten der USA geschafft hat, in Konstanz an einem Haus gebaut werde, das für Vielfalt und Toleranz stehe. Für Peter Stiefel, Vorsitzender der Synagogengemeinde in Konstanz, schließt sich mit dem Spatenstich der Kreis von der Zerstörung zum Wiederaufbau.
Ende 2018 soll die neue Synagoge mit Gemeindezentrum bezugsfertig sein. Der Bauplatz mitten in der schmalen Altstadtgasse gilt als schwierig, zudem muss der denkmalgeschützte Teil des früheren Hotels Anker in den Neubau einbezogen werden. Der Architektenentwurf war während der Feier auf einer Leinwand zu sehen. Die dreigeschossige neue Synagoge soll eine Fassade aus hellen Ziegelsteinen bekommen. Der Thoraschrein wird als geschlossenes Viereck an der Außenfassade erkennbar sein, darüber ein Davidstern. Zum Abschluss der Feier im Schneeregen stimmte ein Gemeindemitglied spontan ein jüdisches Lied an, und viele der Besucher fielen in den Gesang ein. Zu den Ehrengästen gehörte unter anderem der israelische Vizegeneralkonsul Jonathan Glick. Während des 9. Novembers erinnerte Konstanz bei mehreren Veranstaltungen an die Reichspogromnacht."
Link
zum Artikel |
Beitrag im SWR
Fernsehen - Landesschau aktuell vom 10. November 2016: "Jüdische
Synagoge in Konstanz - Denkwürdiger Neubeginn..."
Link
zum Beitrag |
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September
2017:
Der Rohbau für die neue Synagoge wird
erstellt |
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Oben: die
Rohbauarbeiten erreichen den ersten Stock (Fotos: Michael
Dörr) |
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Dezember
2017: Fotos vom Stand der
Bauarbeiten und der Sanierung des denkmalgeschützten ehemaligen
Gasthauses "Anker" |
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Januar
2018: Fotos vom Stand der
Bauarbeiten und der Sanierung des denkmalgeschützten ehemaligen
Gasthauses "Anker" |
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März
2018: Fotos vom Stand der Bauarbeiten
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Fotos im
künftigen Betsaal (Synagoge) des Gemeindezentrums, Blicke vom
Emporenbereich |
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Blick nach Osten
zum Bereich des künftigen Toraschreines |
Blick nach Westen |
Das Oberlicht für den
künftigen Betraum |
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Außenansicht |
Die Räume des
künftigen Gemeindezentrums im früheren Gasthof
"Anker" |
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April
2018: Fotos vom Stand der Bauarbeiten
(23.4.2018) |
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Mai 2018:
Der Dachstuhl wird erstellt
(27. Mai 2018) |
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Juni 2018:
Richtfest in der Synagoge
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Artikel im
"Südkurier" vom 21. Juni 2018: "Im März 2019 wird die neue Konstanzer
Synagoge eingeweiht. Und die Juden versprechen: Es soll ein Haus für alle
werden..."
Link zum Artikel - auch
als pdf-Datei eingestellt |
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Juni 2019:
Die
Synagoge soll im Herbst fertig sein |
Presseartikel
von Claudia Rindt im "Südkurier" vom Juni 2019: "Synagoge soll im Herbst
fertig sein..."
(zum Lesen bitte Textabbildung anklicken) |
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November 2019:
Die Synagoge wird eingeweiht
Anmerkung: Dazu sind zahlreiche
Presseartikel erschienen, die leicht recherchiert werden können.
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u.a. Artikel in der
Website des swr.de vom November 2019: "Kretschmann bekräftigt gemeinsamen
Kampf gegen Antisemitismus - Neue Synagoge in Konstanz eingeweiht
Unter hohen Sicherheitsvorkehrungen wurde die neue Synagoge in Konstanz
feierlich eingeweiht. Seit der Zerstörung 1938 hatten die Juden in der Stadt
keine eigene Synagoge mehr.
Begleitet von Musik und Tanz wurden die heiligen Thora-Rollen zur neuen
Synagoge in der Konstanzer Altstadt gebracht. Zahlreiche Gäste waren
erschienen - darunter Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) und
Michael Blume, der Antisemitismusbeauftragte des Landes Baden-Württemberg.
Ministerpräsident Kretschmann sicherte allen jüdischen Mitbürgern
uneingeschränkte Unterstützung bei der Bekämpfung des Antisemitismus zu.
'Ihr seid ein wertvoller und unverzichtbarer Teil unserer Gesellschaft',
sagte er. 'Und wer Euch diskriminiert, bedroht oder angreift, der greift
auch uns an. Wir stehen fest an Eurer Seite!'
Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne). Die Einweihung sei ein
'Triumph jüdischer Religiosität, unserer freiheitlichen Grundordnung und
unseres interreligiösen Zusammenlebens über die Mächte von Hass und Gewalt.'
Es gelte, all jenen mit aller Kraft entgegenzutreten, die NS-Verbrechen als
"Vogelschiss" abtun wollten, sagte Kretschmann.
Der Vizepräsident des Zentralrates der Juden in Deutschland, Abraham Lehrer,
nannte den Zulauf zu Rechten in Deutschland beunruhigend. Er sagte, die AfD
wolle die Bundesrepublik von innen her aushöhlen. 'Wer AfD wählt, wählt das
bewusste Ausblenden der Verbrechen des Nationalsozialismus, den Abschied von
der Toleranz für Minderheiten und das potenzielle Aus für die
Religionsfreiheit in diesem Land.' Lehrer appellierte 'an die demokratischen
Volksparteien, standhaft zu bleiben und sich auch in Zukunft nicht auf eine
Koalition mit den rechten Rattenfängern einzulassen.' Viele Juden würden
sich nach dem Anschlag von Halle am Feiertag Jom Kippur fragen, ob es
überhaupt noch sinnvoll sei, in Deutschland Synagogen zu eröffnen,
berichtete Badens Landesrabbiner Moshe Flomenmann. 'Ja, der Bau von
Synagogen ist sinnvoll', gab er zur Antwort. 'Er ist genau das richtige
Zeichen. Er bringt Licht in das Dunkel der Welt. Dieses Licht brauchen wir -
gegen den Hass, gegen die Ausgrenzung, für uns alle.'
'Antisemitismus und Menschenfeindlichkeit zerstören den gesellschaftlichen
Zusammenhalt', warnte der Vorsitzende der Israelitischen
Religionsgemeinschaft Baden (IRG), Rami Suliman. 'Wir brauchen eine
Null-Toleranz-Haltung gegen Ausgrenzung, Bedrohung und körperliche
Angriffe.'
Eröffnung unter hohen Sicherheitsvorkehrungen. Die Eröffnung stellte
die Polizei vor besondere Herausforderungen: Die Feierlichkeiten finden,
rund vier Wochen nach dem antisemitischen Anschlag in Halle, unter hohem
Polizeischutz statt. Die neue Synagoge ist auch mit moderner
Sicherheitstechnik ausgestattet. Die neue Konstanzer Synagoge steht mitten
in der Stadt. Nur wenige Meter von dem Ort entfernt, an dem 1883 die erste
Synagoge gebaut wurde. Zweimal wurde das Gotteshaus in Brand gesteckt und
nach seiner Zerstörung auch nie wieder aufgebaut. Gebetet haben die
Konstanzer Juden seitdem in Privaträumen.
Erster Brandanschlag auf Synagoge im 'Dritten Reich'. Die neunjährige
Jüdin Beate Bravmann wohnte mit ihrer Familie gleich neben der alten
Synagoge, als diese am 1. November 1936 das erste Mal in Brand gesteckt
wurde. Bei einem Besuch in Konstanz 2013 erinnerte sich Bravmann: 'Das
Gebäude war so stark, dass die Mauern nicht zerstört werden konnten. Aber
die Thorarollen auf dem Altar wurden mit Benzin übergossen, und Männer
zündeten die Kandelaber an. Die zerbrachen in zwei Teile, als wären sie
Zündhölzer.'
Es war der erste Brandanschlag auf eine Synagoge im 'Dritten Reich'. Doch
kaum jemand nahm Notiz, der örtlichen Zeitung war es nur eine kurze Meldung
wert. Denn schon zu dieser Zeit manifestierte sich auch in Konstanz das
Unrechtsregime, sagt der Konstanzer Historiker Tobias Engelsing. Juden
wurden misshandelt, angepöbelt und bespuckt.
Sprengkommando legt Synagoge in Schutt und Asche. Im November 1938
versuchten SS-Männer erneut, das Gebäude abzubrennen. Die Konstanzer
Feuerwehr, die 1936 den Brand noch gelöscht hatte, stand diesmal tatenlos
daneben. Einige Feuerwehrleute halfen sogar, die Dachluken zu öffnen, um die
Flammen anzufachen. Wieder hielten die Mauern stand. Am Ende rückte ein
Sprengkommando an und legte die Synagoge in Schutt und Asche. Sie wurde nie
wieder aufgebaut.
Nach dem Krieg errichtete man auf dem Grundstück einen Schrottplatz.
'Die Nachkriegsgesellschaft hat sozusagen die Dornenhecke wachsen lassen,
die wollte nicht erinnert werden an das, was da geschehen war.' Tobias
Engelsing, Konstanzer Historiker.
In den 1960er-Jahren kaufte der KZ-Überlebende Sigmund Nissenbaum das
Grundstück, baute ein Geschäftshaus und richtete darin eine kleine private
Synagoge ein. Vor dem Gebäude erinnert ein Stolperstein an die ehemalige
Synagoge.
Jahrelange Planung für neue Synagoge. Die Planung für eine richtige
Synagoge dauerte 15 Jahre. Gebaut und finanziert wurde der fünf Millionen
Euro teure Bau von der Israelitischen Religionsgemeinschaft Baden. Die
Synagoge besitzt Gemeinderäume, eine eigene Küche und eine Mikwe, ein
jüdisches Tauchbad zur rituellen Reinigung. Beate Bravmann, die als Kind die
Konstanzer Synagoge brennen sah, ist nicht bei der Einweihung dabei. Die
92-Jährige, die heute Beatrice Muhlfelder heißt, lebt in Amerika. Dorthin
war sie 1938 mit ihrer Familie geflüchtet."
Link zum Artikel |
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Artikel von Stephanie Keber in der "Bild" vom 13. November 2019: "BILD
in der neuen Synagoge in Konstanz..."
Artikel in t-online.de (dpa-Pressemitteilung) vom 10. November 2019: "Konstanz.
Am Bodensee leuchtet ein neues 'Licht gegen den Hass'..."
Artikel in der "Süddeutschen Zeitung" (dpa-Pressemitteilung) vom 10.
November 2019: "Konstanz.
am Bodensee leuchtet ein neues 'Licht gegen den Hass'..."
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Artikel von Urs
Oskar Keller in der "südostschweiz.ch" vom 10. November 2019: "'Bündner
Ziegel' schmücken neue Synagoge am Bodensee.
Die beim Neubau der Konstanzer Synagoge verwendeten Ziegel wurden vom
Bündner Stararchitekten Peter Zumthor mitentwickelt.
In der deutschen Bodenseemetropole Konstanz wird morgen Sonntag der Neubau
der Synagoge und das dazugehörende Gemeindezentrum eingeweiht. Für die
Jüdische Gemeinde Konstanz mit rund 300 Mitgliedern ist die Einweihung des
neuen Gotteshauses – 81 Jahre nach der Zerstörung des alten Bethauses im
November 1938 durch die Nationalsozialisten – ein Schritt, auf den die
Mitglieder lange gewartet haben..."
Link zum Artikel (gebührenpflichtig) |
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Die neue
Synagoge |
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Außenansicht
an der Sigismundstraße |
Blick zum Toraschrein
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Blick vom Toraschrein in
die Synagoge |
Links und Literatur
Links:
Zum Nachlesen:
vorherige Synagoge zur ersten Synagoge nächste Synagoge
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