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im Elsass"
Habsheim (Dep.
Haut-Rhin, Alsace, Oberelsass)
Jüdische Geschichte / Synagogue / Synagoge
Übersicht:
Zur Geschichte der jüdischen Gemeinde
In Habsheim bestand eine jüdische
Gemeinde bis in die 1930er-Jahre. Ihre Entstehung geht mindestens in die Zeit des 18.
Jahrhunderts zurück. Bereits im 15. Jahrhundert sollen Juden am Ort gelebt
haben. 1784 wurden 128 jüdische Personen (in 29 Familien) in Habsheim
gezählt.
Im 19. Jahrhundert entwickelte sich die Zahl der jüdischen Einwohner wie
folgt: 1846 187 jüdische Einwohner, 1861 174, 1900 68.
An Einrichtungen bestanden eine Synagoge (s.u.), eine jüdische Schule
(im Gebäude neben der Synagoge, mit Lehrerwohnung) und ein rituelles Bad (im
jüdischen Schul- und Lehrerhaus). Zur Besorgung religiöser Aufgaben der Gemeinde war ein
Lehrer angestellt, der zugleich als Vorbeter und Schochet tätig war. Die
Gemeinde gehörte zum Rabbinat Rixheim, nach
1910 zum Rabbinat Dornach beziehungsweise
zum Rabbinat Mulhouse-Dornach.
1936 lebten noch 11 jüdische Personen in Habsheim. Diejenigen, die
in den folgenden Jahren nicht den Ort verlassen konnten, wurden unter der deutschen
Besatzung 1940 nach Südfrankreich deportiert.
Von den in Habsheim geborenen und/oder
längere Zeit am Ort wohnhaften jüdischen Personen sind in der NS-Zeit
umgekommen (Angaben nach den Listen von Yad
Vashem, Jerusalem und den Angaben des "Gedenkbuches
- Opfer der Verfolgung der Juden unter der nationalsozialistischen
Gewaltherrschaft in Deutschland 1933-1945"): Henriette Aron (1886),
Johanna Baum (1872), David Brunschwig (1910), Arlette Dreyfus (1925), Clemence
Dreyfus (1880), Marcel Dreyfus (1887), Jules Haas (), Isabelle Picard (1879),
Henriette Szpinak geb. Levy (1865).
Berichte aus der Geschichte der jüdischen Gemeinde
Aus dem
jüdischen Gemeindeleben
Der Krieg bedroht auch viele Orte mit jüdischen
Gemeinden im Oberelsass (1914)
Anmerkung: die angegebene Zahl der jüdischen Gemeindeglieder bezieht sich
auf ca. 1890.
Artikel in der "Allgemeinen Zeitung des Judentums"
vom 18. September 1914: "Hagenau, 10. September (1914).
Die schweren Kämpfe im Oberelsaß, die in letzter Zeit zwischen den
Franzosen und Deutschen ausgefochten wurden, erinnern uns daran, dass die
dortige Gegend ziemlich stark von Juden bewohnt ist, die jetzt nicht nur
zum großen Teil gezwungen waren, Heim und Herd zu verlassen, sondern
neben der schweren seelischen Not auch viel durch die Zerstörung von Hab
und Gut zu dulden haben. Es wohnen in dem vielgenannten Altkirch
289 jüdische Seelen, Hirsingen 74, Dammerkirch (Dannemarie)
15, Hagenbach 26, Bergheim
110, Grussenheim 314, Neubreisach
102, Blotzheim 62, Bollweiler
120, Ensisheim 27, Regisheim
154, Dürmenach 205, Hegenheim
169, Hüningen 50, Kolmar
1105, Dornach 202, Mülhausen
2271, Niederhagental 145, Niedersept
124, Pfastatt 73, Markirch
147, Rappoltsweiler 134, Habsheim
73, Rixheim 69, Sennheim
151, Wattweiler (Wattwiller) 37, St.
Ludwig 60, Kembs 50, Sierenz
113, Uffheim 120, Gebweiler
305, Sulz 182, Thann
163, Winzenheim 421 Juden. Die
meisten Familien, besonders in der Mülhauser Gegend, haben sich flüchten
müssen, viele davon haben sich während dieser schweren Zeit in der
Schweiz niedergelassen.". |
Zur Geschichte der Synagoge
Eine Synagoge in Habsheim wurde um 1800 erbaut. In der
Flurkarte von 1823 ist sie eingetragen.
Nachdem bis Anfang des 20. Jahrhunderts bereits die meisten Familien den Ort
verlassen hatten, war es immer schwieriger, regelmäßige Gottesdienste in der
Synagoge abzuhalten. Um 1926 wurde die Synagoge aufgegeben. Derzeit wird sie als
Lagerraum verwendet.
Neben der ehemaligen Synagoge steht noch das jüdische Schul- und Lehrerhaus
(mit rituellem Bad im Untergeschoss), das bis heute als Wohnhaus verwendet wird
(renoviert).
Adresse/Standort der Synagoge: 3,
impasse de la synagogue
Fotos
(Quelle: Fotos mittlere Spalte aus Rothè/Warschawsky s.Lit.
S. 162; zweite Fotoreihe rechts: Gemeinde Habsheim s.Link)
Blick auf die als Scheune
und
Lagerraum verwendete
ehemalige Synagoge |
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Auf der rechten Seite sind
die
hohen Fenster des ehemaligen
Betsaales erkennbar |
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Innenansichten |
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Blick zum ehemaligen
Toraschrein |
Inschrift über dem
Toraschrein |
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Links und Literatur
Links:
Literatur:
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Michel
Rothé / Max Warschawski: Les Synagogues d'Alsace et leur Histoire.
Ed. 'Chalom Bisamme' Jerusalem 1992. S. 46.162.
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n.e.
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