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im Elsass"
Fessenheim
(Dep. Haut-Rhin / Alsace / Oberelsass)
Artikel zur jüdischen Geschichte
Ein antisemitisch predigender Pfarrer wird von
der Kirchenleitung vorgeladen (1922)
Artikel
im "Frankfurter Israelitischen Familienblatt" vom 30. Juni 1922:
"Fessenheim im Ober-Elsass. Seit Menschengedenken herrschte
hier das beste Einvernehmen zwischen Juden und Katholiken. Dieses
Einvernehmen ist nun durch den nach hier strafversetzen Pfarrer Frohberger
gestört worden. Er donnerte von der Kanzel herab auf die Juden und
forderte seine Pfarrkinder auf, nichts mehr bei den Juden zu kaufen. Auch
sollten die Dienstmädchen den Dienst bei den Juden verlassen, sonst
würde er ihnen die Absolution verweigern.
Die hiesigen Juden wandten sich in ihrer Not an die schon öfters
bewährte Hilfe des Konsistorialrats Aron Durlach - Straßburg. Herr
Durlach nahm sich der Sache sofort an und suchte beim Bischof um Audienz
nach. Der Bischof, Dr. Fritzen, empfing ihn sehr freundlich, sagte, es
freue ihn sehr, dass er nicht die öffentlichen Blätter benützt und auch
nicht den Beschwerdeweg beschritten habe und versprach, das Nötige zu
veranlassen. Wirklich erhielt einige Tage später der Pfarrer eine
Vorladung nach Strassburg, und er verpflichtete sich dort, seine
antisemitische Agitation von jetzt ab zu
unterlassen." |
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